Im Umgang mit Trauer und Beerdigung wird Etikette in unserer Kultur weitestgehend sehr hochgehalten. Obwohl es modern und bequem ist, sich digital (SMS, Social Media, E-Mail) mitzuteilen, wird Beileid immer noch mündlich oder handschriftlich ausgedrückt.
Durch eine Beileidsbekundung, auch Kondolenz genannt, zeigen Sie Ihre Anteilnahme und Mitgefühl gegenüber den Hinterbliebenen. Persönliche Worte spenden Trost und zeigen Ihre Wertschätzung für den Verstorbenen.
Nahestehende kondolieren meist mündlich, persönlich oder am Telefon. Die richtigen Worte zu finden ist nicht einfach, auch, weil man nicht abschätzen kann, ob der/die Trauernden für ein persönliches Gespräch überhaupt schon bereit sind. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, vielleicht hat der/die Trauernde sogar ein Bedürfnis über den Verlust zu reden. Falls nicht, teilen Sie kurz ein paar tröstende Worte mit und bieten Sie Ihre Unterstützung an.
Es zählt die Geste, also dass Sie Ihr Mitgefühl zeigen, nicht die perfekt gewählten Worte. Zusätzlich können Sie eine Trauerkarte senden.
Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, entfernte Verwandte senden einen handgeschriebenen Brief, z.B. auf Trauerpapier (Papier mit schwarzem Rand) oder eine Trauerkarte mit persönlichen Worten oder Trauersprüchen, am besten unmittelbar nach Bekanntwerden des Todesfalls.
Der Inhalt kann ganz unterschiedlich sein, abhängig von Ihrem Verhältnis zum/r Toten.
Sie können über persönliche Erlebnisse, über Ihre Wertschätzung, Ihre eigenen Trauergefühle bezüglich des/r Verstorbenen schreiben oder nur Ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Auch ein Hilfsangebot für die/den Trauernde/n zeigt Ihre Verbundenheit.
Auf der Beerdigung gibt es nochmal die Gelegenheit, Beileid auszudrücken. Nach der Beisetzung geht man auf die Hinterbliebenen zu und hält sich kurz: „Mein herzliches Beileid“ oder „Alles Gute für Sie und Ihre Familie“, außer, es wird gewünscht, auf Beileidsbekundungen zu verzichten. Dies wird dann in den Traueranzeigen bekannt gegeben.